Der Wald ist ein faszinierendes Ökosystem, Wirtschafts- und Erholungsraum in einem. Jeder Eingriff in den Wald hat sehr langfristige Auswirkungen. Die Bäume, die wir heute nutzen, haben unsere Vorfahren in vergangenen Jahrhunderten gepflanzt und sie wurde viele Jahrzehnte von Generation zu Generation gepflegt und weitergegeben. Der Wald ist dem aktuellen Eigentümer anvertraut, der aus ihm Nutzen ziehen darf, ihn aber vor allem den Nachkommen in seiner umfassenden Leistungsfähigkeit erhalten und weiterentwickeln soll. Das ist nicht einfach in Zeiten des Klimawandels. Zudem werden in der Gesellschaft sehr unterschiedliche Ansprüche an den Wald gestellt.
Der Wald erfüllt viele Funktionen:
Produzent des ökologischen Rohstoffes Holz
Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Sauerstoffproduzent / CO2-Senke
Erholungsraum für Menschen
Wasserreiniger
Schutz vor Erosion
Sicht- und Lärmschutz
u. v. m.
Um die vielen Ansprüche unter einen Hut zu bekommen und die Leistungsfähigkeit des Waldes dauerhaft zu erhalten, gibt es die Forsteinrichtung. Dabei handelt es sich um die 10-jährliche mittelfristige Forstbetriebsplanung und Nachhaltigkeitskontrolle. Diese gliedert sich in:
Waldinventur (gelegentlich auch unabhängig von einer Forsteinrichtung durchgeführt)
Rückblick, wie sich der Wald die vergangenen 10 Jahre entwickelt hat
Planung der zukünftigen Entwicklung, in enger Zusammenarbeit mit dem Waldbesitzer
und als Ergebnisbericht entsteht das Forsteinrichtungswerk mit Kartenteil.
Wesentlicher Bestandteil ist dabei immer der Abgleich mit allen Informationen, die aus anderen Quellen schon zum jeweiligen Wald vorliegen, insbesondere zu Naturschutzthemen, zum Wasserschutz, zu den Erholungseinrichtungen und vor allem auch zum Zustand und zur Leistungsfähigkeit der Böden, die wir im Rahmen einer der Forsteinrichtung vorangestellten Standortskartierung erfassen können.