Die Grundlage des Waldes ist der Boden. Er entscheidet darüber, wieviel Wasser und Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung stehen und damit auch darüber, welche Baumarten an einer bestimmten Stelle ein zufriedenstellendes Wachstum zeigen können und welche Gefahr laufen, durch permanente Mangelversorgung geschwächt zu werden und schließlich oft auch auszufallen. Die Problematik wird durch den Klimawandel noch verschärft, da Niederschläge unregelmäßiger werden und infolgedessen auf immer mehr Standorten Trockenstress zumindest zeitweise auftreten wird.
Da man den Zustand des Bodens im Wald in der Praxis kaum beeinflussen kann, ist es umso wichtiger, den Zustand zu kennen, um das waldbauliche Vorgehen daran anzupassen. Um die Standortbedingungen genauer zu erkunden, wird eine Standortskartierung durchgeführt, bei welcher der Bodenzustand systematisch erhoben und auf einer Karte festgehalten wird. Die Standortskarte ist ein wichtiges Instrument zur Planung bei der Baumartenwahl aber auch zur Abschätzung bestehender Risiken für die aktuellen Bestände.